Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 14. Juni 2025

Schengen

 

feiert 40 Jahre

Die Idee des Schengener Abkommens entstand Anfang der 1980er-Jahre als Antwort auf den Wunsch nach mehr Freizügigkeit innerhalb Europas. Es wurde - vor 40 Jahren im luxemburgischen Ort Schengen - von zunächst fünf europäischen Staaten unterzeichnet (Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande). Der Startschuss fiel am 26. März 1995, als die Kontrollen an den Binnengrenzen zwischen den Schengen-Mitgliedstaaten tatsächlich aufgehoben wurden. Seither können Menschen ohne Passkontrolle zwischen den Schengen-Staaten reisen. 1997, mit dem Vertrag von Amsterdam, wurde das Schengener Abkommen in den institutionellen Rahmen der Europäischen Union (EU) übernommen (in Kraft seit 1999). Heute gehören dem Schengen-Raum über 25 europäische Länder an, darunter auch Nicht-EU-Staaten wie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein. Laut dem Europäischen Parlament „werden über 1,25 Milliarden Reisen über die Schengen-Binnengrenzen unternommen“. Das Abkommen ermöglicht es den Ruhestand in jedem Schengen-Mitgliedstaat zu verbringen. Die freie Bewegung von Arbeitskräften gestattet Unternehmen, Fachkräfte aus ganz Europa zu rekrutieren. Über 2 Millionen Europäer arbeiten in einem anderen Land als ihrem Wohnsitz, eine Zahl, die stetig wächst. Die Mobilität ermöglicht es Arbeitnehmern, bessere Beschäftigungsmöglichkeiten und höhere Löhne in anderen Schengen-Ländern zu finden, – was aber immer wieder in der öffentlichen Meinung zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass es zu erheblichen Rückkopplungs-Effekten kommt: In den Heimatländern der Pendler wird die lokale Wirtschaft und der Konsum angekurbelt. Gleichzeitig gehen ca. 60 % der deutschen Exporte in Länder der Europäischen Union. Das Schengener Abkommen erleichtert diesen Handel deutlich und ist damit ein zentraler Baustein für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.